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Sonntag, 6. September 2009

Wundervolles Hobbithaus!

Ich bin grad fast vom Stuhl gefallen, weil das eigentlich nicht sein kann und war schon am Zweifeln meiner Auffassungsgabe.^^

Wie im vorhergehenden Artikel (Woodland ~ alternative Wohnkonzepte) angekündigt, habe ich heute die U-Wert Berechnung des Hobbithauses durchgeführt....mit einem Wahnsinnsergebnis!

Zwar musste ich die Dicke der einzelnen Bauschichten schätzen, aber dennoch....Stroh ist der Auslöser meiner Verwunderung gewesen.
Für alle, die grad nur die Hälfte verstehen, der "U-Wert" gibt an, wie gut eine Wand oder ein Bauteil Wärme dämmt. Durch das Bestreben Energie zu sparen gibt es ewig lange DIN Normen...mit denen ich niemanden quälen möchte. Falls doch jemand Interesse hat, diese Seite ist empfehlenswert:

sandwichbau.de

Wichtig ist nur zu wissen, dass der Normwert für ein Niedrigenergiehaus bei etwa 0.35 W/(m2*K) (Außenwand) liegt. Ich bin bei dem von mir errechneten Hobbithaus auf einen Wandwert von 0,113 W/(m2*K), und das Dach bei 0,12 W/(m2*K).

(Je kleiner der Wert, desto besser die Dämmung)

Also kommt die natürliche Bauweise sehr nah an den Perfektionismus heran!

Zur Kontrolle:

Das Dach besteht aus

Stroh(ballen) 35cm (Ballenmaß von: Yatego
Erde (Schicht) 30cm

Kunststoffolie habe ich vernachlässigt.

Die Wand besteht aus:

Strohballen 35cm
Stroh-Lehm 30cm
Erdschicht 30cm

KS-Folie habe ich vernachlässigt.

Diese Werte sind natürlich variabel, ich habe hier nur einen recht realistischen Wert genommen, um damit zu rechnen.

Die Lamda- Werte können dieser Tabelle:
schweizer-fn.de
sowie dieser Seite:
http://www.buildingenergy.de/oekologie.html

entnommen werden. Meine Rechnung sieht wie folgt aus:

Dach:

1
------------------------------
0,13+(0,35/0.045+0,3/0,8)+0.04


Wand:

1
--------------------------------------
0,10+(0,35/0,045+0,3/0,6+0,3/0,8)+0,04


Mich hat es wirklich umgehauen, weil es meine Vermutung mehr als bestätigt hat. Die derzeitige Bauphilosophie wird irgendwann auf natürliche Baustoffe und "primitive" Baumethoden zurückgreifen müssen, bzw. sie erleichtern einiges und ersparen Forschungsgelder für die Chemie-Industrie.
Interessanterweise haben ja schon heute Kokosfaser und Hanffaser Dämmplatten Einzug auf Baustellen feiern können....man wird sehen. wann wieder mit Stroh und Lehm gebaut wird. ;-)

Das Geheimnis ist nämlich das Stroh, mit dessen Dämmung (wenn es denn Ballen sind) man an Passivhaus*qualität herankommt.

Nun habe heute wieder etwas wundervolles erfahren und freue mich. ;-)

*Passivhaus: Ein haus welches idealerweise keine Energie von aussen benötigt, sozusagen sich selbst mit Energie versorgt.

Liebe Grüße

2 Kommentare:

  1. Lieber Sascha
    Magst nicht mal ein Bild davon zeigen. Deine Begeisterung kann ich verstehen. Ich bräuchte allerdings noch etwas Nachhilfe. :-)
    Herzlich
    Monika

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  2. Also ich auch. Wie sieht denn so ein Hobbithaus aus? Würde ich gern mal sehen.

    Danke schon mal im Voraus.

    Liebe Grüße

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